Psychotherapie ist psychologische Heilkunde und bezeichnet einen bewusst geplanten Prozess zwischen Psychotherapeut und Patient zur Beeinflussung von Verhaltensstörungen und Leidenszuständen.

Besonders wichtig ist mir bei diesem Prozess eine gute und tragfähige Arbeitsbeziehung zwischen Patient und Therapeut. Nur wenn beide „zusammenpassen“, kann eine Therapie erfolgreich sein. Neben der absoluten Verschwiegenheit achte ich auf Transparenz und Wertschätzung. Alle erhobenen Daten werden nach den Vorgaben der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verarbeitet und gespeichert.

In Anlehnung an den Psychotherapieforscher Klaus Grawe orientiert sich mein Vorgehen an den folgenden Wirkfaktoren:
  • Problemaktualisierung
    Die Störung des Patienten bzw. sein Leiden soll in den Therapiesitzungen deutlich werden, um eine Veränderung erreichen zu können.
  • Problembewältigung
    Gemeinsam mit dem Patienten wird eine Bewältigung der Störung erarbeitet und eingeübt.
  • Ressourcenaktivierung
    Der Patient soll sich vor allem in seinen positiven Seiten erleben, um seine Störung möglichst effektiv reduzieren zu können.
  • Motivationale Klärung
    Es soll geklärt werden, warum sich der Patient so und nicht anders verhält. Dazu wird häufig auch auf die Lebensgeschichte des Patienten zurückgegriffen.

Im Vordergrund der Therapie stehen Kognitionen. Darunter werden Einstellungen, Gedanken, Bewertungen, Über-zeugungen und auch innere Bilder verstanden, die bestimmen wie wir fühlen, uns verhalten und auch körperlich reagieren. Es wird davon ausgegangen, dass psychischen Störungen vor allem schädliche (irrationale) Kognitionen zugrunde liegen. Irrational heißt, dass diese Kognitionen unlogisch sind, der Realität widersprechen und dem Erreichen persönlicher Ziele zuwiderlaufen.
Diese irrationalen Kognitionen werden im therapeutischen Prozess identifiziert und dann entweder einübend durch rationalere Kognitionen ersetzt oder es wird eine Distanzierung von ihnen angestrebt.

Je nach Patient und Störung können auch konkrete Übungen ("Hausaufgaben") im persönlichen Umfeld wichtig werden, in denen nützlichere, den persönlichen Zielen besser entsprechende Verhaltensweisen systematisch eingeübt wer-den.

Es hat sich gezeigt, dass ein dauerhafter Therapieerfolg nur gewährleistet ist, wenn neben  der reinen Symptombehandlung der Patient auch befähigt wird, für eine bessere Bedürfnisbefriedigung zu sorgen und es weiter gelernt hat, besser mit existenziellen Problemen wie Sinnlosigkeit, Einsamkeit und Tod umzugehen.
So können in der Therapie neben der Symptomredukation, der besseren Bedürfnisbefriedigung auch existenzielle Frage-stellungen eine Rolle spielen.

Als Methode wende ich ich vor allem die Rational-Emotive Verhaltenstherapie (REVT) nach Albert Ellis an. Hier handelt es sich um eine Form der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT). Für diese Therapieverfahren ist die Wirksamkeit besonders gut wissenschaftlich nachgewiesen.
Weiter greife ich auf die Acceptance and Commitment Therapy (ACT) nach Steven Hayes zurück, die als neuere Entwicklung vor allem die Distanzierung von schädlichen Kognitionen, die Akzeptanz von Symptomen und die Verpflichtung auf Werte betont.

Die Behandlung wird als Einzeltherapie in der Regel mit wöchentlichen Sitzungen zu je 50 Minuten durchgeführt.

Die Dauer der Behandlung hängt vom Schweregrad der Störung und den vereinbarten Zielen ab. Es wird zwischen Kurzzeittherapie mit maximal 24 Sitzungen und Langzeittherapie mit bis 60 Sitzungen unterschieden. In begründeten Ausnahmefällen kann eine Psychotherapie auch 80 Sitzungen umfassen.